Kühnert-Debatte | Mast: "Fokus nicht verlieren"

Veröffentlicht am 06.05.2019 in Bundespolitik

Katja Mast hat angesichts der Debatte um Juso-Chef Kevin Kühnert gefordert, "den Fokus nicht zu verlieren".

"Die Diskussion über die Ideen von Kühnert lenkt ab. Seine Antworten teile ich in der Zuspitzung nicht. Seine Fragen sehr wohl. Die Debatte ist zu kurz gegriffen. Wir müssen den Scheinwerfer auf die gesellschaftlichen und politischen Fragen richten, die jetzt anstehen. Der Fokus stimmt noch nicht", so Mast.

"Was heißt der Grundsatz im Grundgesetz 'Eigentum verpflichtet'? Wie gehen wir damit um, dass wenig viel und viele so gut wie nichts besitzen? Ist es fair, dass einige sehr gut von ihrem Erbe leben können, während andere hart arbeiten, um zu überleben? Und ist es normal, dass ein durchschnittliches Einkommen nicht mehr reicht, um die eigenen vier Wände zu bezahlen? Gerät unsere soziale Marktwirtschaft ins Rutschen, wenn Tarifbindung abnimmt? Diese Fragen müssen wir klären", fordert Mast.

Die SPD habe eine klare Vorstellung, wie das gehen könne. "Durch konkrete Gesetze und eine Gesellschaft, die sich diesen Herausforderungen solidarisch zuwendet", sagt Mast. Und sie finde schon, dass man die SPD sehr gut wählen könne. Denn ohne sie gebe es keinen Fortschritt für alle, sondern nur für wenige. "Das gilt gerade für diejenigen die tagtäglich aufstehen und hart arbeiten - ihren Alltag verbessern wir Schritt für Schritt", so Mast.

Auch wünsche sie sich eine Debatte über Themen statt Personen, so die SPD-Bundestagsabgeordnete weiter.

"Wir stehen vor einer Schicksalswahl in Europa. Dass der Juso-Chef polarisiert ist nicht neu. Das haben schon viele vor Kühnert gemacht, beispielsweise Gerhard Schröder als er Vorsitzender war", betont Mast.

"Aber meine Position ist eine andere. Ich verstehe mein Mandat so, dass ich das Leben der Menschen im Konkreten, mit Blick über den Tag hinaus, verbessere. Theoriedebatten brauchen konkrete Reformschritte. Das hilft den Menschen und der SPD. Klar ist: Als Partei der Arbeit verbessern wir Arbeitsbedingungen, damit Familien gut leben können. Da haben wir in Berlin genug Herausforderungen in der Großen Koalition. Zum Beispiel wenn es um bezahlbares Wohnen, die Grundrente oder gute Arbeit für Paketboten geht", so Mast, die auch stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion ist.

 

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