SPD diskutiert Bildungspolitik mit GEW-Vorsitzenden Doro Moritz

Veröffentlicht am 25.11.2015 in Kreisverband

v.li. Thomas Seibt, Thomas Knapp, Doro Moritz und Nils Nonnenmacher

Unter dem Titel „Bildungspolitik in Baden-Württemberg – das Land kommt voran“, lud der SPD Kreisverband Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, auf eine Kreisdelegiertenkonferenz ein. Thomas Knapp, antwortete auf die Frage seiner Bewertung der Bildungspolitik mit: „Als Landtagsabgeordneter habe ich bis 2011 aus der Opposition heraus gefordert, dass längeres gemeinsames Lernen möglich sein muss. Die grün-rote Landesregierung hat seit 2011 Gemeinschaftsschulen eingeführt, der Realschule neue Aufgaben gegeben, die verbindliche Grundschulempfehlung abgeschafft, das Ganztagesangebot massiv ausgeweitet, mehr Inklusion vorangetrieben und die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut. All dies führt zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg. Klar ist aber auch, dass dieser Reformprozess nach nur einer Legislaturperiode noch nicht abgeschlossen ist. Die Gemeinschaftsschule als Schule, an der alle Abschlüsse angeboten werden könnten, sorgt für eine gute schulische Versorgung des ländlichen Raums und in der Schülerinnen und Schüler aller Begabungen und Leistungsstärken miteinander und voneinander lernen können. Was in anderen Ländern, wie beispielsweise Finnland seit längerer Zeit erfolgreich praktiziert wird, ist nun auch in Baden-Württemberg möglich: längeres gemeinsames Lernen.“

„Wir haben einen Kultusminister, mit dem ich sehr gut zusammenarbeite. Die Reformen waren richtig und dringend notwendig, denn alle Probleme, die da waren, wurden vorher nicht angepackt. Und es muss weitergehen. Aber es ist auch klar, dass die Strukturen in drei Jahren nicht von Grund auf verändert werden können, dazu braucht es auch Zeit“, so Doro Moritz. Die Schullandschaft sei im Umbruch. Das stellte auch Sigune Wieland, stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende fest, die auch für den SPD-Ortsverein Straubenhardt begrüßte: „Wie schaffen wir es, gerade auch in ländlichen Kommunen wohnortnah Schulstandorte mit einem breiten Angebot an Abschlüssen zu sichern? Die Einführung der Gemeinschaftsschule ist eine Chance für die Kommunen im ländlichen Raum, das wohnortnah möglich zu machen und darüber hinaus mehr Chancengerechtigkeit durch individuelles Lernen zu ermöglich“.  Auch der Straubenhardter Bürgermeister Helge Viehweg berichtete aus kommunalpolitischer Sicht zu den Herausforderungen der Schul- und Bildungspolitik vor Ort in Straubenhardt.

 

Doro Moritz machte deutlich, dass die GEW voll hinter der Gemeinschaftsschule stehe und begrüßte die Drittel-Beteiligung der grün-roten Landesregierung an den Kosten der Schulsozialarbeit als wichtigen Baustein und wichtige Weichenstellung. Auch die Schaffung neuer Stellen an Schulen werden die Situation noch einmal deutlich entlasten. „Am Anfang hat es geknirscht, aber es wurde viel auf den Weg gebracht und ich weiß, dass wir als bildungs- und gewerkschaftspolitische Kraft bei der  Landesregierung Gehör findet“, stellt Doro Moritz fest.

 

Im Anschluss daran fand eine Podiumsdiskussion dazu statt. Auf dem Podium beantworteten Thomas Seibt, zuständig für die beruflichen Schulen beim Amt für Schule und Bildung im Landkreis Böblingen, und unser Landtagskandidat Thomas Knapp Fragen der Anwesenden. Nils Nonnenmacher, SPD Kreisvorsitzender und Podiumsmoderator an diesem Abend, schloss die Diskussion mit den Worten: „Baden-Württemberg steht definitiv besser da, als noch vor 5 Jahren! Aber nicht nur, wie an diesem Abend deutlich wurde, in der Bildungspolitik, sondern auch in den anderen Ministerien, welche die SPD besetzt, geht es uns besser. Die SPD beweist deutlich, dass sie verantwortungsvolle und fortschrittliche Politik betreibt. Deshalb ist es unser Anspruch die Regierung nach der Landtagswahl weiter- und anzuführen!“

 

Auch wurden an diesem Abend die Delegierten für den nächsten SPD-Landesparteitag am 23.1. in Stuttgart von den Delegierten gewählt. Delegierte sind:Michael Hofsäß (OV Neulingen), Ursula Köppen (OV Königsbach-Stein), Nils Nonnenmacher (OV Remchingen), Charlotte Ohaus (OV Neuenbürg), Ulla Ohaus (OV Neuenbürg) und Paul Renner (OV Mühlacker).

 

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Katja Mast